Auch Beamte, Abgeordnete und Selbständige sollen in Rentenkasse einzahlen
Auch Beamte, Abgeordnete und Selbständige sollen in Rentenkasse einzahlen
Die Umlagefinanzierung des Rentensystems funktioniert schon lange nicht mehr.
Obwohl Deutschland mit 48 Prozent des letzten Gehalts ein im europäischen Vergleich sehr niedriges Rentenniveau hat, wird der Bund die Renten aus seinem Haushalt 2024 mit 127 Milliarden Euro bezuschussen. Diese Summe könnte bis 2050 auf 228 Milliarden Euro steigen.
„Um die Beitragssätze nicht oder nur minimal zu erhöhen und gleichzeitig mehr Einnahmen zu erzielen, besteht die Notwendigkeit, die Anzahl der Beitragszahler zu erhöhen“, erklärt der Vorsitzende der Senioren-Union Osterholz-Scharmbeck Manfred P. Kiehn „Dies wird von Ökonomen verschiedener Institute als der effektivste Ansatz für die Politik angesehen. Eine Möglichkeit hierfür wäre, einen höheren Anteil der bereits in Deutschland ansässigen Bevölkerung in den Arbeitsmarkt zu integrieren.“
Besonders bei Frauen und älteren Arbeitnehmern besteht hier ein erheblicher Handlungsbedarf, der jedoch durch Herausforderungen wie beispielsweise die mangelnde Kinderbetreuung erschwert wird. Darüber hinaus plädieren Ökonomen seit Langem dafür, mehr qualifizierte Zuwanderer anzuziehen. Eine Nettozuwanderung von etwa 400.000 Personen pro Jahr würde die Sozialsysteme erheblich entlasten.
Die Rentenkassen würden aber auch zusätzliche Beitragszahler gewinnen, wenn Beamte, Abgeordnete und Selbstständige in sie einzahlen würden. „Je mehr Menschen sich an der Finanzierung der Rente beteiligen umso geringer werden künftige Bundeszuschüsse ausfallen“, sagt Kiehn. Und betont: „Zudem ist es ungerecht, dass Beamte und Abgeordnete im Alter deutlich besser versorgt werden als Bürger, die in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen: 2022 erhielten Beamte im Durschnitt eine Pension in Höhe von 3.170 Euro. Rentner hingegen standen im selben Jahr nur 1054 Euro zur Verfügung, Rentnerinnen mussten sogar mit 890 Euro im Monat auskommen. Diese Ungleichbehandlung ist nicht zu rechtfertigen.“
Die Senioren-Union der CDU Deutschlands wurde am 20. April 1988 in Bonn als jüngste Vereinigung der CDU Deutschlands gegründet. Sie gehört zu den wichtigsten Vereinigungen in Deutschland für Menschen über 60 Jahre und setzt sich für gute Politik für alle Generationen ein. Bundesvorsitzender der Senioren-Union ist der Sanitätsrat Dr. med. Fred-Holger Ludwig.
Mit freundlichen Grüßen
Manfred P. Kiehn
Kreis- Vorsitzender der CDU Senioren-Vereinigung Osterholz